! Achtung, Privatbesitz
Das Objekt 5001 ist in Privatbesitz. Ein unbefugtes Betreten ist untersagt. Bitte vermeiden Sie dies!
! Bitte respektieren Sie,
dass wir noch keine öffentlichen Führungen anbieten. Dies wird erst in einigen Jahren möglich sein.
! Ausnahmen
sind nur bei berechtigtem Interesse oder großen Gruppen möglich. Der Bunker ist dauerhaft verschlossen.
! Bitte akzeptieren Sie,
dass alle anderen Anfragen ohne weiteren Bezug bis auf Weiteres abgewiesen werden müssen.

Was bisher geschah

Dies ist eine Übersicht über die wichtigsten Meilensteine auf dem bisherigen Weg des "Projekts 5001". Die Abschnitte mit den neuesten Aktivitäten stehen oben.

Wenn Sie in der richtigen Reihenfolge lesen möchten, müssen Sie also von unten beginnen.

Aktuelle Bemühungen

Nach einer mittlerweile langen Zeit, in der sich das "Projekt 5001" mit dem Objekt 17/5001 beschäftigt, geht es nun in eine neue Runde. In eine neue, größere, schwierigere aber auch lohnende Runde. Wir wollen das Objekt 17/5001 einer nachhaltigen Nutzung zuführen. Zum Ersten ist das Interesse der Öffentlichkeit an der Liegenschaft und dem Bunker weiterhin ungebrochen. Zum Zweiten ist das Objekt 17/5001 für kommende Generationen eine wichtige Möglichkeit, die Geschichte der beiden deutschen Staaten und der beiden Systeme im Kalten Krieg zu erfahren. Und Drittens erscheint jede anders geartete Nutzung, aufgrund der Gegebenheiten vor Ort, wenig sinnvoll. Die Bauwerke des Objekts 17/5001 gibt es jedoch nur hier in Prenden. Und nirgendwo sonst auf der Welt gibt es dieses spezielle Potential für eine museale Nutzung.

Vergleichen Sie allein die Anlagen des Regierungsbunkers bei Bonn. Dort steht "lediglich" ein 350 Meter langer, zurückgebauter Teil der Originalanlage zur Verfügung und der Nutzen und das Interesse sind enorm. Der Bunker und das Objekt 17/5001 sind dagegen weitestgehend erhalten. Zwar bedeutet dies deutlich mehr Aufwand, aber die Möglichkeiten sind umso größer. Mit besonnenem Vorgehen und gut aufgearbeiteten Informationen, Bauten und Relikten, ist eine langfristige und sinnvolle Nutzung möglich. Das belegen Zahlen und Fakten aus ähnlichen Unternehmungen ebenso, wie die Besucherzahlen 2008 und die anhaltenden aktuellen Anfragen.

Hier erfahren Sie, wie die Zukunft des Objekts 5001 gestaltet werden kann.

Fertigstellung des virtuellen Rundgangs

Mittlerweile sind alle relevanten Panoramen aus dem Bunker 17/5001 hier verfügbar. Zwar fehlen noch einige Funktionen, wie zum Beispiele vorgefertigte Rundgänge, aber dennoch kann man sich unter "Virtuelle Tour" einen Eindruck verschaffen. Auch diese Arbeiten haben sich über viele Jahre hingezogen und mehrere Helfer waren beteiligt. Vielen Dank an all die "Pano-Bastler", "Hot-Spot-Ersteller" und "Foto-Vorbereiter"!

Sicherung des Objekts 17/5001

Das Objekt 17/5001, also das Gelände um den Bunker, ist ein schwieriges Thema. Schon seit einiger Zeit sind die Besitzverhältnisse schwierig, nicht zuletzt, weil sich eine Gemarkungsgrenze quer durch die Liegenschaft und sogar durch Gebäude zieht und beide Teile in unterschiedlichen Händen liegen. Auch ist der Umgang mit dem Areal nicht einfach. Eine sinnvolle Nutzung der einzelnen Teile erscheint kaum möglich, der Bunker ist das Hauptmerkmal. Aber der Bunker ohne das restliche Gelände "funktioniert" ebenso wenig wie das Gelände ohne Bunker. Daher konnte bisher noch keine dauerhaft zufriedenstellende Lösung gefunden werden.

Wie wir hier ansetzen wollen, erfahren Sie im Bereich Zukunft 5001.

Seit längerer Zeit bemühen wir uns, eine gewisse Sicherung des Geländes zu verwirklichen. In Absprache mit den zuständigen Personen, bestreifen wir die Liegenschaft und achten auf Unbefugte, welche sich auf dem Areal bewegen. Natürlich haben wir prinzipiell nichts gegen interessierte Besucher, im Gegenteil, ein Betreten der Liegenschaft ist jedoch aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Und einige "Besucher" sind auch nicht mit redlicher Absicht unterwegs. Immer noch meinen einige Menschen, dort gäbe noch etwas zu holen und man dürfte sich frei bedienen. Aber die Argumente "ist ja eh alles kaputt" oder "das ist doch Volkseigentum" gelten natürlich nur, wenn man sie sich "schön redet" - tatsächlich ist jedes weitere entwendete Stück schwer zu ersetzen und jede Zerstörung in der Reparatur enorm teuer.

Und ja, es soll dort noch etwas geschehen. Schließlich handelt es sich um ein einmaliges, geschichtsträchtiges Gelände und um einen der imposantesten Bunker weltweit. Der Kalte Krieg ist dort "fühlbar" - daher setzen wir uns für eine nachhaltige touristische und museale Nutzung ein. Weitere Informationen erhalten Sie, wie gesagt, unter Zukunft 5001.

Fotodokumentation des Bunkers 17/5002

Neben dem Bunker 17/5001 gibt es im Komplex 5000 auch noch weitere, dazu gehörende Schutzbauwerke. Das wichtigste unter ihnen ist der Bunker 17/5002. Er ist die abgesetzte Sendestelle, rund 10 Kilometer nördlich bei Marienwerder gelegen. Um die Lage des Hauptbunkers nicht preiszugeben, wurde nur aus der Sendestelle 5002 gesendet. Hätte der Gegner diese angepeilt und dadurch den Standort ermittelt, hätte für das Schutzbauwerk in Prenden dennoch keine Gefahr bestanden. Bei Ausfall der Sendestelle waren man noch verschiedene andere Möglichkeiten zum Nachrichtenverkehr nutzbar, bevor man im schlimmsten Fall die Notsender in Prenden hätte bemühen müssen.

Um auch dieses Bauwerk zu dokumentieren, wurde im Jahr 2010 eine Erlaubnis bei den zuständigen Behörden eingeholt und innerhalb von einigen Monaten auch in "der 5002" die Not-Beleuchtung reaktiviert und analog zum Bunker 5001 fotografiert. Hier waren es keine 1500 Panoramen, wie in "der 5001", aber 350 Panos sind dann doch zusammengekommen. Die Aufarbeitung und Erstellung eines virtuellen Rundgangs lassen allerdings noch auf sich warten.

Erscheinen des Buchs "Honeckers geheimer Bunker 5001"

Schreiben Sie bloß kein Buch, es lohnt sich nicht. Aber wenn Sie können, schreiben Sie ein Buch, es lohnt sich. Tja, wie denn nun?

Wenn Sie nicht gerade einen Bestseller schreiben, werden Sie weder reich, noch können Sie vom Verdienst leben, daher lohnt es nicht. Aber wenn Sie viel Arbeit investiert haben, um ihr Anliegen zu Papier zu bringen und interessierte Leser dies gutheißen und sich für die Mühe bedanken, dann lohnt es sich. So war es auch beim Buch "Honeckers geheimer Bunker 5001" - als Jürgen Freitag und Hannes Hensel anfingen daran zu arbeiten, war ihnen nicht klar, auf was sie sich eingelassen hatten. "Kann doch so schwer nicht sein"? Das dachten sie auch, aber der Teufel liegt im Detail. Die Texte werden zigmal gelesen, geändert, geprüft, wieder gelesen. Jedes Bild muss vorbereitet werden, jede Grafik erstellt werden. Die ausklappbaren Fotos und Pläne sind noch einmal eine ganz eigene Herausforderung. Und dann gibt es noch solche Dinge wie Index, Abbildungsverzeichnis und vieles mehr, mit dem man anfangs nicht rechnet.

Aber wie auch immer, es wurde angefangen und zu Ende gebracht. Im Oktober 2010 ist es erschienen.

Gründung des Vereins Bunker 5001 e.V.

Durch die Begehungen 2008 und die dadurch verursachte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, haben sich viele Zeitzeugen und Interessierte bei uns gemeldet. Einige betreuten Führungen durch das Bauwerk, andere haben Material in Form von Plänen, Fotos oder Unterlagen gestiftet. Neben vielen Anderen ergaben sich die Kontakte zu Jürgen Freitag und Denny Müller. Während Denny Müller, als (zu) junger Mann, nicht direkt mit dem Bauwerk zu tun hat und wir im Bereich "Dokumentation 5002" noch einmal auf ihn zurückkommen, hat Jürgen Freitag sehr wohl einen Bezug zum Bunker 17/5001. Als ehemaliger stellvertretender Bauwerkskommandant war er quasi der technische Leiter des Bunkers. Er hat sich zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen Hein Thorbeck sehr für die Dokumentation eingesetzt. Neben anderen Helfern haben sie als "Ehemalige" die Information zusammengetragen und die erfolgreiche Umsetzung der Dokumentation vorangebracht.

Aus diesen Bemühungen resultierte auch das Wiederauffinden großer Teile der Originaldokumentation. Ein enormer Erfolg - war noch zuvor keinerlei Material verfügbar, standen plötzlich Hunderte von gefüllten Aktenordnern und viele Tausend (!) Zeichnungen zur Verfügung. Aber auch ein enormer Kostenfaktor, denn es war klar: Die Dokumente müssen digitalisiert werden. Und dazu brauchte es riesige Scanner bester Qualität, Räume, Personal und eine Dokumentationssoftware. Die Digitalisierung ist mittlerweile schon weit fortgeschritten, die Ausarbeitung der Dokumentation dauert noch an.

Um all diese Aktivitäten zu bündeln und unter einen "Verwaltungs-Hut" zu bekommen, wurde im April 2010 der Verein Bunker 5001 e.V. gegründet. Neben den beschriebenen Dingen, werden innerhalb des Vereins auch Besichtigungen anderer Anlagen, ambitionierte Arbeitseinsätze und gemeinsame Ausflüge unternommen. Es haben sich mittlerweile viele Mitglieder zusammengefunden, aber trotzdem hat sich die gute und unkomplizierte Anfangsstimmung erhalten. Da dies nicht immer einfach ist, freuen wir uns hierüber umso mehr.

Nähere Informationen zum "Bunker 5001 e.V." finden Sie in der entsprechenden Rubrik.

Technische Beschreibung des Bunkers 17/5001

Neben den laufenden Arbeiten an der Digitalisierung, dem Buch oder den Aufnahmen im Bunker 5001, wurden auch technische Erklärungen durch verschiedene ehemalige Mitarbeiter erstellt. Unter der Leitung von Jürgen Freitag und Hein Thorbeck, wurden einerseits die Beschreibungen für die Panoramen im virtuellen Rundgang erstellt und andererseits eine Struktur zu technischen Bereichen und Abläufen im Bunker erarbeitet. Von den allgemeinen Ansätzen des Schutzbauwesens bis hinab zu speziellen Lösungen und Details, wurde eine umfassende technische Beschreibung angelegt. Diese ist weitgehend fertig, aber leider noch nicht online verfügbar. Sie ist Bestandteil der Gesamtdokumentation und wird mit der entsprechenden Software zu gegebener Zeit dort integriert.

Digitalisierung der Originaldokumentation

In monatelanger Arbeit, über einige Jahre verteilt, wurden die wiederentdeckten Originalunterlagen zum Objekt und Bunker 17/5001 digitalisiert. Dazu mussten sie zuerst einmal gereinigt und neu geordnet werden. Parallel zu diesen Vorbereitungsarbeiten wurde nach Möglichkeiten zur Digitalisierung gesucht. Vor allem ging es hierbei darum, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Gering ist hier eigentlich das falsche Wort - es muss wohl heißen: nicht völlig den Rahmen zu sprengen. Und das hätten sie fast - aber durch viel Engagement und Geduld wurden mittlerweile alle relevanten Dokumente digital gesichert. Einige "Unwichtige" stehen noch aus und vor allem die Aufbereitung der Informationen zu einer nutzbaren Struktur ist noch immer eine Herausforderung, aber die Arbeiten gehen voran (wenn auch manchmal mit Pausen).

Verschluss des Bunkers 17/5001

Der Verschluss wurde nach Abschluss der öffentlichen Begehungen vorbereitet. Es wurde genau erarbeitet, welche potentiellen Zugangsmöglichkeiten von außen bestehen. Wasserzuführungen, Luftschächte, Elektrotunnel, Notausgänge und der Zugangstunnel wurden untersucht. Alle möglichen Wege wurden mit mindestens drei Stahltüren oder entsprechenden Luken von innen verschlossen und die Verschlüsse blockiert. Zusätzlich wurden außerhalb dieser Verschlussorgane Verschalungen gesetzt und Betonbarrieren gegossen. Davor liegen in jedem Fall viele Meter Sand, so dass schon das Herangraben ohne Maschinen undenkbar ist. Einzige verbliebende Zugangsmöglichkeit ist also der Zugangstunnel.

Das Schutzbauwerk wurde dann rückwärts durch den Tunnel verlassen. Da die letzte Tür natürlich nur noch von außen verschlossen werden konnte, mussten hier noch weitere Maßnahmen ergriffen werden. Einerseits gibt es im letzten Knick des Zugangstunnels einen 4 mal 4 Meter Bereich, welcher bis unter die Decke mit Stahlbeton verfüllt wurde. Und andererseits wurden die verbleibenden Meter des Zugangstunnels bis zum ehemaligen Besucherzugang mit Flüssigboden verfüllt. Innerhalb von zwei Tagen fuhren etliche Mischfahrzeuge eine betonversetzte Füllmasse an, welche in die rund 100 Meter des zum Bauwerk führenden Tunnelstücks gefüllt wurden. Glücklicherweise ist der Tunnel abschüssig, so dass ein Verfüllen bis unter die Decke problemlos möglich war. Das die Füllmasse nicht schrumpft, liegen jetzt also 100 Meter Sand vor der eigentlichen Betonplombe.

Ein paar weitere Information und Bilder gibt es im Bereich Der Verschluss.

Dies war mit die "schlimmste" Arbeit bisher. Und viele Menschen fragen vorwurfsvoll, warum dies denn nötig war. Eine oft gegebene Antwort hierauf war: "Wenn man nicht zuhause ist, schließt man doch gut ab!" - sie mag etwas flapsig wirken, hat aber einen ernsten Hintergrund. Denn schon damals, während der Begehungen 2008, wurde klar, dass ein Verschluss kein Dauerzustand bleiben sollte. Dafür ist die Anlage geschichtlich zu wertvoll. Und technisch zu beeindruckend. Nun, langsam wird es Zeit, zurückzukehren.
Wie das funktionieren kann und soll, finden Sie im Bereich Zukunft 5001. Schauen Sie dort einmal vorbei. Und unterstützen Sie uns dabei. Es lohnt sich!

Öffentliche Begehungen im Jahr 2008

Als sich die Arbeiten zur Dokumentation im Bauwerk dem Ende zuneigten, kam wieder das fast vergessene, leidige Thema eines dauerhaften Verschlusses auf. Einerseits wollte niemand unter den Beteiligten das Bauwerk verschließen müssen, aber anderseits wäre bald deutlich weniger Bewegung vor Ort gewesen und die über achtzig nächtlichen Einsätze, oft zusammen mit der Polizei, um mindestens einmal im Monat Einbrecher aus dem Bauwerk zu führen, waren mehr als anstrengend. Der Verschluss war also unumgänglich.

Vorher sollte es jedoch noch einmal die Möglichkeit für die Öffentlichkeit geben, das Bauwerk zu besuchen. Daher wurde zwischen Berliner Forsten und dem BBN e.V. eine Vereinbarung getroffen: Der Verein durfte einige Monate lang öffentliche Führungen veranstalten und musste im Gegenzug die Kosten des Verschlusses übernehmen. Also wurde ab Januar 2008 die temporäre Öffnung des Bunkers vorbereitet. Die Kosten der Vorbereitung haben fast den Rahmen gesprengt und es wurden alle Mittel "locker gemacht" die verfügbar waren. Und noch darüber hinaus. Und das, ohne zu wissen, ob überhaupt jemand kommen würde.

Ja, gut, natürlich würden schon Besucher kommen, aber die Kosten waren enorm. Und der Verschluss war hier noch nicht einmal eingerechnet. Das machte schon ein wenig "Angst". Allerdings war sie unbegründet: Es zeigte sich, dass ein enormes Interesse an der Geschichte und der Technik des Bunkers besteht. Die Besucherströme flossen regelrecht - viele mussten warten, die Anmeldelisten waren voll, und Besucher "auf gut Glück" mussten schon sehr viel Geduld mitbringen. Tja und einige haben keinen Platz mehr bekommen - noch heute hört man ab und zu diese Aussage. Schlussendlich haben in drei Monaten rund zwanzigtausend Besucher das Bauwerk gesehen - und ALLE waren begeistert! Auch wenn einiges schief ging (z.B. ging während der Presseveranstaltung einfach das Licht aus), war es ein voller Erfolg.

Dank der hohen Einnahmen konnte dann der Verschluss auch besser gelöst werden, als ursprünglich geplant. Er wurde mit enormem Aufwand betrieben und ist mit entsprechender Technik vollständig reversibel. Nur illegal arbeitende Personen werden wohl keine Chance mehr haben. Damit sind alle Möglichkeiten offen, aber der maximale Schutz ist gewährleistet. Das und die enorme Resonanz auf die Möglichkeit der Besichtigung machen die Mühen mehr als wett. Danke für das große Interesse!

Fotografische Dokumentation des Bunkers 17/5001

Die Aufnahmen der Panoramen im Bauwerk fanden zwischen Januar 2007 und August 2008 statt. Anderthalb Jahre lang wurde die Not-Beleuchtung in Betrieb genommen und jeder Winkel des Bauwerks fotografiert. Während dieser Zeit fragten einige Neugierige verwundert nach, warum mitten im Wald, an einem unscheinbaren Loch, ein einsamer Stromerzeuger lautstark vor sich hin ratterte. Wenn dann berichtet wurde, dass sich unter dem in der Nähe befindlichen Hügel ein immenser Bunker befindet, in dem jeweils nur kleine Bereiche mit einigen Kilowatt Licht beleuchtet werden konnten, um nach und nach das gesamte Bauwerk zu erfassen, gab es verschiedenste Reaktionen. Von Unglauben über Abwinken bis zu Begeisterung, war wirklich alles vertreten.

Allerdings waren die Bedingungen für Mensch und Material oft grenzwertig. Die Notlampen waren extrem gelbstichig (für Insider: ca. 2300K), lieferten nur wenig Licht (15 oder 25 Watt), die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch, die Luft nicht besonders gut und es herrschte absolute Dunkelheit in allen Bereichen, in denen gerade nicht fotografiert wurde. Hinzu kamen extreme Hell-Dunkel-Unterschiede, Bereich völlig ohne Licht sowie Räume, die kaum zu erreichen oder zu betreten waren. Schächte mit 14 Meter Höhe. Zugänge durch Belüftungsrohre. Dreck ohne Ende, zum Beispiel in den Dieselabgas-Bereichen. Kleinste Räume, in denen man sich nicht einmal drehen konnte. Und ständig das Problem, dass man durch irgendwelche Gitter, Türen Luken oder andere Öffnungen hindurchschauen konnte. Wo hier das Problem liegt? Dahinter sollte man auch etwas sehen können, das bedeutete dort musste Licht hin. Und manchmal musste man, um dort hinzukommen, durchs halbe Bauwerk laufen.
Es wurde also zwangsläufig oft zu zweit gearbeitet - vielen Dank an "die Beleuchterin" und alle weiteren Helfer!

Nachdem die Arbeiten im Bauwerk abgeschlossen und dieses wieder verschlossen war, entstand eine kleine Pause. Noch waren ja nur die Fotos vorhanden und sollten zusammengebaut werden. Aber durch die neuen Kontakte, welche sich während der Begehungen 2008 ergaben, hatten wir im Jahr 2009 das Glück, große Teile der Originaldokumentation wiederzuentdecken. Dann ging es erst einmal darum, den Zugriff darauf zu sichern und diese zu digitalisieren. Erst als die Grundlagen hierfür geschaffen waren, wurde parallel dazu am Zusammenbau der Panoramen und des virtuellen Rundgangs gearbeitet.
Das Ergebnis finden Sie unter "Virtuelle Tour".

Sicherung des Bunkers 17/5001

Seit 2003 haben die Berliner Forsten und der BBN e.V. in ihrer Zusammenarbeit versucht, den Verschluss des 2002 aufgebrochenen Bunker 17/5001 provisorisch wiederherzustellen. Bald wurde allerdings klar, dass dies nicht zufriedenstellend zu erreichen war. Immer wieder brachen Personen mit unterschiedlichen Intentionen in das Schutzbauwerk ein. Daraus ergaben sich zwei gravierende Probleme: Die besagten Personen brachten sich und unter Umständen auch Dritte in Gefahr. Und einige unter ihnen waren leider weniger an der Geschichte des Bauwerks interessiert, sondern haben entweder Material gestohlen oder mutwillig die verbliebenen Anlagenreste zerstört. Der Verkehrssicherungspflicht und dem Denkmalschutz konnte so nicht entsprochen werden.

Es wurde bald ein anderer Weg gewählt. Anstatt das Bauwerk immer wieder zu verschließen, um auf einen erneuten Aufbruch zu warten, wurde eine Metalltür in die Außenwand des Zugangstunnels eingesetzt. Zusätzlich wurde eine Einbruchmeldeanlage im Bauwerk installiert, durch die unberechtigte Zutritte rechtzeitig erkannt werden konnten. Durch diese Maßnahmen gelang es, die Zerstörung fast vollständig zu stoppen. Außerdem meldeten sich einige Interessierte direkt beim BBN e.V. und konnten sich selbst einen Eindruck im Bauwerk verschaffen. Dies passierte während der mittlerweile begonnenen Arbeiten zur fotografischen Dokumentation.

Denkmalschutz für den Bunker 17/5001

Auf Betreiben von Paul Bergner, einer bekannten Persönlichkeit unter den bunkerinteressierten Menschen, wurde das Bauwerk 17/5001 (Bunker, Tunnel, Zugangsgebäude) im Jahr 2003 unter Denkmalschutz gestellt. Im Wesentlichen auf Grund der in dieser Form einmaligen Tragwerke mit Stickstoffdämpfern innerhalb des Schutzkerns. Das "Projekt 5001" war hierbei nicht involviert, als wichtiger Punkt soll er aber nicht unerwähnt bleiben. Vielen Dank an ihn, für seine Bemühungen!

! Bitte beachten Sie, dass zurzeit KEINE Besichtigung des Bunkers oder des Objekts 17/5001 möglich ist!

Der Bunker und das Areal der ehemaligen Hauptführungsstelle sind zurzeit NICHT für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein Betreten des Geländes ist nicht gestattet und der Zugang zum Bunker5001 ist versiegelt. Zuwiderhandlungen werden verfolgt und geahndet.